Eistauchen perfekt

Ein paar winterliche Eindrücke vom schönsten Eistauchen der letzten Jahre, bei dem nicht nur zahlreiche Schlittschuhläufer und Fotografen auf ihre Kosten kamen, sondern vor allem unsere Taucher unvergessliche Eindrücke sammeln konnten.

Ist es nicht merkwürdig (der Sinn dieser Frage erschließt sich auch über die Teilung dieses Adjektivs in „des Merkens würdig“)?
Solange wir mit unserem Autokorso an die Ufer des Katjasees fuhren, sei es nun im Frühjahr oder Herbst, und das über Jahre, um dort im Uferbereich unter und  ü b e r  Wasser den Müll wegzuräumen, den andere liebe Wald- und Seebesucher Jahr für Jahr hinterließen, war alles in Ordnung, fragte niemand nach einer Genehmigung für die Benutzung eines Waldweges.

Gehen wir aber ein Mal nur unserem puren Vergnügen nach, wollen nur ein Mal zu unserer Freude an einem herrlichen, sonnig-frostigem Januartag nur tauchen, gleich steht vor uns Einer mit einem eigens für den Zweck der Präsentation einer Amtsperson umgehängten grünen Lodenstoff (den ich in jedem besseren Kaufhaus auch erwerben könnte), hält uns ein grünes Büchlein mit vielen unterstrichenen Paragraphen unter die Nase, fuchtelt mit einem Dreikantschlüssel herum, droht, uns im Wald einzuschließen und beendet seinen Redeschwall mit den Worten: „Wir sind hier nicht mehr in der DDR, Gott sei Dank!“
Dem frommen Mann sei an dieser Stelle zugerufen: „Jawohl, Sie haben Recht. Jetzt gilt: Wir sind das Volk!“
Natürlich wissen wir, daß wir nicht ganz korrekt gehandelt haben, ohne Genehmigung der Behörden diesen Weg zu befahren.

PS.: Die Aufregung des Mannes ist verständlich, hatte er doch extra Wild angefüttert (er möge mir den unwaidmännischen Ausdruck „angefüttert“ verzeihen), um mit dem Landesdezernenten – wer auch immer das sein mag – am nächsten Tag zur Jagd zu gehen.
Hoffen wir, dass das Waldgetier durch unsere Anwesenheit das Weite suchen konnte, um dem Mordsvergnügen dieser Naturliebhaber zu entkommen.

O.R.