Klubfahrt nach Norwegen

Sommer 2007


Anreise

 

Für die Anreise wählten wir zwei verschiedene Routen.

Die Erste führte uns von Berlin nach Kiel von dort ging es weiter mit einer Color Line Fähre nach Oslo (Preis für 2 Personen mit Kabine und Pkw, in und zurück ab ca. 520,00 €). Die Überfahrt dauerte ca. 19 1/2 Stunden.
Von Oslo aus ging es dann ein ganz kurzes Stück, ca. 50 km über die Autobahn und dann mit maximal 80 km/h über die Landstraße zur etwa 490 km entfernt gelegenen Insel Bømlo dem Urlaubsziel.  
   

 

 

Die andere Gruppe ließ sich etwas mehr Zeit um ans Ziel zu kommen. Zunächst ging es nach Puttgarden auf die Insel Fehmarn. Von dort setzten wir mit einer Scandlines Fähre nach Rødby (Dänemark) über. Kopenhagen links liegen lassend, gelangten wir nach weiteren 190 km an die Öresundbrücke, über die die wir dann in Schweden einreisten. Beides zusammen, Fähre und Brücke, kostete für 2 Personen, Pkw, hin und zurück 180,00 €.
Kurz hinter Udevalla errichteten wir im strömenden Regen unser erstes Camp mitten im Wald.
Camp 1
Klar See

 

Am nächsten Tag fuhren wir weiter in Richtung Oslo. Kurz hinter der Grenze machten wir an  Klaretjern See halt, der für seine Sichtweiten über 30 m berühmt ist. Also die Tauchsachen ausgepackt und rein in den See. Leider waren es nicht 30 m Sicht sondern nur 10 - 15 m und es gab keine Pflanzen und Tiere in ihm. Kurz vor Oslo errichteten wir unser zweites Camp auf einem Campingplatz mit einem spitzen Blick auf den Oslofjord.

Oslofjord

Skulpturenpark

 

Unser 3. Lager schlugen wir auf einem alten Hafengelände in Notodden auf.

Camp 3

Dann stand ein Besuch von Oslo auf dem Plan, wo wir den "Viegeland Skulpturpark" und das "Norsk Folkmuseum" besuchten.

Folkemuseum

 

 

 

 

 

Der folgende Tag war komplett verregnet, so dass wir unsere Wanderung in die Hardangervidda ausfallen lassen mussten und weiterfuhren. Unser 4. Lager errichteten wir in Røldal, gleich gegenüber der Stabkirche

Camp4
Roeldal

Dank der Tatsache, dass der Regen eine kleine Pause einlegte, unternahmen wir eine Wanderung zum Buarbreen einer Zunge des Folgefonna Gletschers im Buar Tal.

Gletscher1
Gletscher2 Zum Abstieg regnete es dann wieder. Trotzdem ließen wir uns die gute Laune nicht verderben.

 

Weiter ging es dann in Richtung Preikestolen. Zunächst versuchten wir die Kanzel von der gegenüber liegenden Seite des Fjords aus zu entdecken. War gar nicht so einfach.

Gefunden Suche
Camp6 Dann quartierten wir uns auf dem dortigen Campingplatz ein, um am nächsten Morgen zeitig den Aufstieg zur 600 m hoch gelegenen Plattform starten zu können. Der Regen hörte auf und auch die Aussichten für den nächsten Tag verhießen Gutes.
Nach einer fantastischen Wanderung durch schöne Gebiete und tollem Sonnenschein erreichten wir die fast menschenleere Plattform. Preikestolen

 

Unterkunft in Bømlo

 

Im Süden Norwegens, genauer gesagt im Süd-Westen zwischen Haugesund und Bergen, findet man diese schön gelegenen Urlaubshäuser, welche ideal für Gruppen geeignet sind. Es waren fünf Wohnhütten und ein Nebengebäude.
     
...unser Kompressor fand vor dem Nebengebäude einen hervorragenden Platz. Auch die Konstruktion für den Betrieb auf dem Hänger bewährte sich.

...der beheizbare Badezuber war nicht nur für die Kinder ein Hit....

 

 

...auch die Älteren genossen ihn...

...in jeder der Hütten gab es eine voll ausgerüstete Küche, einem Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer...
   

...vier der Häuser hatten eine gemeinsame Terrasse, die, wenn es das Wetter zuließ, zu gemeinsamen Abendessen einluden...

 

...und manchmal auch zu tollen (kitschigen) Sonnenuntergängen

 

Tauchlogbuch

Nr. 01
Datum: 15.07.2007
Ort: Klaretjern, Norwegen in der Nähe der Stadt Halden
Tiefe: 16 m
Sicht: angeblich (mehrere Quellen im Internet) 50 bis 60 Meter, als wir dort waren betrug sie ca.10 bis 15 Meter, tiefer wurde sie noch schlechter
Bemerkungen: Das Wasser ist leicht basisch, daher gibt es keine Pflanzen und keine Tiere. Nur kahle Felswände, feines Sediment und abgerutschte Bäume
Bild1 Foto: Christiane

 

Nr. 02
Datum: 22.07.2007, mehrfach
Ort: Innværfjorden, Norwegen, Nachbarbucht vor unseren Hütten
Tiefe: ca. 15 m
Sicht: ca. 4 m
Bemerkungen: Der Platz war zum Gewöhnungstauchen hervorragend geeignet. Wir sahen große Seeigel, Trollkrabben sogar einen Hummer. Von hier stammt übrigens unser neuer Bootsanker.
Trollkrabbe Fotos: Uta, Tjado

 

Nr. 03
Datum: 24.07.2007
Ort: Innværfjorden, Harding Holmen (Insel)
Tiefe: 21 m
Sicht: 3 - 10 m
Bemerkungen: Die Insel befand sich auch im Fjord unweit unserer Hütten. Bemerkenswert war ein abgerutschter Nadelbaum der vollständig mit Seescheiden besetzt war. Weiterhin beeindruckten uns zwei große Seedahlien, Lederkorallen und Schwärme kleiner Fische.
Foto: Tjado

 

Nr. 04
Datum: 24.07.2007
Ort: zwischen der Insel Ålforo und der kleinen Insel Tangableikja
Tiefe: 21 m
Sicht: 8 m
Bemerkungen: Die Suche nach einem Wrack war leider erfolglos. Trotzdem war es ein schöner Tauchgang. Es herrschten gute Sichtverhältnisse. Die Steilwände waren schön mit Kelp bewachsen.

 

Nr. 05
Datum: 22.07.2007
Ort: Innværfjorden, Norwegen, Bucht vor unserer Unterkunft, Steilwand
Tiefe: 14 m
Sicht: ca. 6 m
Bemerkungen: Viele Fische (Köhler, Pollack), Taschenkrabben, schöner Bewuchs.
Foto: Christiane

 

Nr. 06
Datum: 26.07.2007, 31.07.2007
Ort: Vikøysundet, unter der Brücke "Djupasundbrua"
Tiefe: 25 m
Sicht: >10 m
Bemerkungen: Auf der Suche nach geeigneten Tauchplätzen entdeckten Tjado und Horst eine Einstiegsstelle, an der wir auch mit vielen Autos heranfahren und recht bequem über eine Steintreppe in das Wasser gelangen konnten. Der Untergrund war zunächst felsig und wechselte dann bei ca. 25 m zu sandig. Die Felswände waren mit Kelp bewachsen, zwischen dem man Sonnensterne, viele Fische, Krabben und kurzarmige Seesterne finden konnte. Im Sand waren viele Pilgermuscheln eingegraben und verrieten sich durch plötzliches Zuklappen der Schalen und der damit verbundenen Sandaufwirbelung. Besonders interessant war ein Warzenstern, der eine recht große Pilgermuschel verspeiste. Hier fanden wir auch eine offensichtlich abgerissene Reuse aus der wir ein paar Krabben befreiten.

   
    Fotos: Christiane, Tjado

 

Nr. 07
Datum: 28.07.2007, 29.07.2007, 01.08.2007
Ort: Insel Tangableikja
Tiefe: ca. 40 m
Sicht: ca. 15 m
Bemerkungen: Durch den Eigentümer der Hütten bekamen wir die Beschreibung eines Tauchplatzes, an dem wir ein Wrack finden sollten. Nach dem der erste Versuch es zu finden schief ging, gelang es uns, nicht zuletzt dank Dieters Hartnäckigkeit. Den Tauchplatz an der Insel Tangableikja erreichten wir nach etwa 20 min Fahrt mit unserem Schlauchboot. Wir tauchten vom Boot aus ab. Ein paar Flossenschlägen von unserem Ankerplatz entfernt tauchte aus dem diffusen Grün-Grau die Silhouette des großen, aufrecht stehenden Schiffswracks auf. Die Länge des Wracks beträgt etwa 30 m. Die Heckreling befindet sich ca. 12 m unter der Wasseroberfläche. Die tiefste Stelle, der Kiel am Bug, lag bei ca. 40 m im Sand. Die ursprüngliche Farbe, wahrscheinlich blau mit weißen Streifen und weißen Aufbauten, war nur schwer unter dem reichlichen Bewuchs zu erkennen. Auf dem Deck befinden sich zwei große, offene Ladeluken. Alles Verwertbare wurde geplündert aber das Wrack ist trotzdem gut erhalten und scheint sehr stabil zu sein. Die Schraube war noch vorhanden aber der Anker fehlte. Abgesehen von der maximalen Tiefe von 40 m ist das Wrack einfach und sicher zu betauchen.
Foto: Uta
Zeichnung: Torsten

 

Nr. 08
Datum: 30.07.2007, 31.07.2007
Ort: Folderøyhay gegenüber von Folderøyhamn
Tiefe: 30 m
Sicht: >20 m
Bemerkungen: An dieser Stelle konnten viele große Fische beobachtet werden. Die Unterwasserlandschaft bot eine interessante Abwechslung von Sand und bewachsenen Felsformationen zwischen denen man Krabben und Pilgermuscheln findet. Auch ein großer Hummer wurde gesehen. Bemerkenswert waren die spontan wechselnden Strömungsverhältnisse.

 

Wanderung zum Preikestolen

Mit viel Glück bekamen wir nach den vergangenen Regentagen pünktlich zur Wanderung zum Preikestolen gutes Wetter. Die Wanderung starteten wir 7:10 Uhr vom ca. 4 km entfernt gelegenen Campingplatz. Dank der frühen Stunde konnten wir den Aufstieg und die herrliche Landschaft in relativer Ruhe genießen.
Preikestolen Grafik

Anstieg

Hochmoor

 

Der Weg führte uns über ein paar steilere Passagen mitten durch ein Hochmoor...

 

 

...vorbei an mehreren Bergseen...
Bergsee
...bis zur ungesicherten Plattform

Ausblick

Oben1
Oben2
Gruppe1 Andreas Gruppe2
Platform1 ...und dann ging es noch ein kleines Stückchen weiter rauf, der Aussicht wegen
Platform2

 

Wanderung zum Buarbreen (Gletscher im Buar-Tal)

...so mach eine Klippe musste
genommen werden...
 
...auch der Regen konnte uns die
Stimmung nicht verderben...
Bua2
 
...schön war's

 

Essen wie Gott in Norwegen

Zu einem gelungenen Tauchurlaub gehört neben dem Tauchen natürlich auch gutes Essen. Dank der geringen Distanz zwischen den Häusern fanden wir uns oft spontan zu gemeinsamen Abendessen zusammen, die man mit Fug und Recht auch Gelage nennen konnte. Was dabei so an gebratenen, gekochten bzw. gegrillten Gerichten und auf den Tisch kam soll hier kurz vorgestellt werden.

 

Makrele in Alufolie gegart

Für ein Portion benötigt man:

  • eine Makrele
  • Zwiebeln, Zwiebellauch, Knoblauch
  • Kartoffeln, Mohrrüben

So wird's gemacht:

Die Makrele wird ausgenommen und gut gewaschen. Die Kartoffeln und Mohrrüben werden geschält und in Scheiben geschnitten. Zusammen mit den Zwiebeln und dem Knoblauch wird alles auf eine Aluminiumfolie gelegt und gut mit Zitronenpfeffer und Salz gewürzt. Die Alufolie wird nun um den Inhalt gerollt und die Enden gut umschlagen, so dass während der Garung nichts auslaufen kann und die Zutaten nicht aus­trocknen. Das so vorbereitet Paket kommt nun wahlweise auf den Grill oder in die Backröhre. Bereits nach etwa 15 - 20 Minuten ist das Gericht fertig und kann vorzugsweise zu Weißwein oder Bier serviert werden.

 

Pilgermuschel gebacken/gebraten

Für 4 Portionen benötigt man:

  • Jakobsmuscheln
    (3 - 4 Muscheln pro Person)

  • ordentlich Butter
  • jede Menge Kräuter (z.B. Petersilie)
  • Knoblauch

So wird's gemacht:

Die Jakobsmuscheln lässt man sich von erfahrenen Tauchern vom Meeresgrund mitbringen. Diese sollten bis zur Verarbeitung in einem Eimer liegen. Man bring einen großen Topf Wasser zum kochen und legt die Muscheln nach und nach so lange rein, bis sie sich öffnen. Bitte darauf achten, dass das Wasser immer wieder kocht, bevor die nächsten Muscheln rein gelegt werden. Nun trennt man das Muskelfleisch (zylinderförmig, weißer Muskelstrang) von den Innereien. Wer mag kann auch den orange-roten Rogen am Muskelfleisch lassen. Die Fleischstücke werden noch mal ordentlich abgespült und abgetrocknet. Der fein gehackte Knoblauch und die fein gehackten Kräuter werden in die weiche Butter gegeben und mit einer Gabel zu einer Kräuterbutter vermengt.

Gebackene Jakobsmuscheln - Die Stücken in eine Auflaufform legen und die Kräuterbutter in kleinen Flocken über die Muscheln verteilen. Ab in die Backröhre und ca. 20 min. bei mittlerer Hitze backen. Wenn die Muscheln goldgelb überbacken aussehen, die Auflaufform servieren.

Gebratene Jakobsmuscheln - Kräuterbutter in der Pfanne zerlaufen lassen und die Muscheln goldgelb braten.

Nett anrichten und servieren. Das Fleisch hat einen nussigen, etwas süßlichen Geschmack.

 

Fischpfanne
(nach einem mündlich überlieferten Rezept)

Für 4 Portionen benötigt man:

  • Räucherfisch (3 - 4 mittlere Makrelen)

  • ca. 1 kg gekochte Kartoffelscheiben
  • 6 - 8 Eier
  • eine große Zwiebel
  • Knoblauch
  • Gewürze, Honig, Milch

So wird's gemacht:

Das Fischfleisch von den Gräten abpulen und in kleine Stücke zupfen. Öl in die
Pfanne geben und Zwiebeln und Knoblauch anbraten. Kartoffelscheiben dazu geben
und alles wie bei Bratkartoffeln brutzeln.
Eier in eine Schüssel verquirlen, etwas Honig, ein Schluck Milch und Gewürze
nach belieben dazu geben und alles gut durchschlagen. Den Räucherfisch in die
Kartoffelpfanne geben und das gequirlte Ei über alles gießen. Unter ständigem
wenden der Zutaten das Ei stocken lassen.

 

Makrele geräuchert

Für eine Portion benötigt man:

  • 15 – 20 Makrelen

  • Buchenspäne
  • Propanbrenner
  • Räucherofen

So wird's gemacht:

Als erstes müssen die Fische geangelt werden. Das ist wohl der problematischste Teil der Vorbereitung, auf den hier aber nicht eingegangen werden soll. Ist einem das Glück in Form eines guten Fangs hold (ca. 15 - 20 Stück) lohnt sich die Zubereitung der Makrelen in einem Räucherofen. Die Makrelen müssen ausgenommen und gut gewaschen werden dabei ist darauf zu achten, dass die Gallenblase nicht beschädigt wird. Ganz nach belieben können die Fische mit oder ohne Kopf geräuchert werden. Jetzt werden die Fische für ca. 2 Stunden in eine Salzlake gelegt. In der Zwischenzeit kann der Räucherofen vorbe­reitet werden. Hierzu werden die Buchenspäne in eine Pfanne auf dem Boden des Ofens, ca. 5 cm hoch, gestreut. Unter die Pfanne mit den Buchenspänen wird ein Propanbrenner platziert. Der Brenner sorgt dafür, dass die Buchenspäne langsam verkohlen und eine Gartemperatur von etwa 55 - 60°C im Ofen entwickelt wird. Bevor die Makrelen, je nach Art des Ofens, gelegt oder gehängt werden, werden sie noch gut mit Pfeffer eingerieben. Nun wird der Ofen je nach Geschmack für 1 - 2 Stunden geschlossen. Danach sind die Fische zum Verzehr bereit.