Malter I im Museum
Am 28.09.2017 wurden zwei in den vorangegangenen Wochen neu bestückte Tischvitrinen offiziell frei gegeben. Zu diesem Anlass waren einige Gäste, so die Mitkonstrukteure der Station Manfred Börner und Peter Fuchs, Herbert Kucher als maßgeblicher Unterstützer des Malter-Projektes, der Industriedesigner René Enter als Erbauer des ausgestellten Modells und andere angereist.
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In einer Gesprächsrunde wurden Daten und Vorgehensweise beim Bau der Station erklärt. Insbesondere wurden auch Anekdoten im Kontext der damaligen Zeit wiedergegeben. Vor Ort wurden dann spezifische Erläuterungen zur Unterwasserstation, ihrer Ausrüstung, zum Leben in der Station und zu den Austellungsstücken gegeben. Selbstverständlich wurde von den Gästen die Gelegenheit genutzt, auch andere Teile des Museums anzuschauen.
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Zur ersten kaltwassertauglichen Unterwasserstation Deutschlands gab und gibt es einige Veröffentlichungen, so mehrfach in der DDR-Tauchzeitschrift Poseidon, in den Adlershofer Flossenblättern (FB108 aus 2017) und auf der Website easydive24.de. Der Tauchsortklub Adlershof mit seinem Museum freut sich aber auch über Besucher, die mehr über die Station erfahren möchten. |
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Hier nur einige Eckpunkte:
- Malter I war ursprünglich für mehrere Einsatzorte und einen Standort in 25 m Tiefe konzipiert
- Für den Notfall war eine autonome Gasversorgung mit beliebigen O2-N2 Gasgemischen im geschlossenen Kreislauf über die elf an der Station angebrachten unter Wasser auswechselbaren Flaschen möglich. Dazu waren spezielle Wasserabscheider installiert. Die laufende Überwachung der Luft in der Station wurde durch Gasanalysegeräte sichergestellt. Die Elektroenergieversorgung fand von Land aus oder über ein Bordsystem statt. Die Heizung erfolgte elektrisch und es gab natürlich auch eine Toilette.
- Landstation mit Geräteraum, Werkstatt, Sanitäranlage, mit einem Steuerpult für nachrichtentechnischen Anlagen (Wechselsprechanlage, optische Überwachung durch ferngesteuerte Fernsehkamera, Übermittlung der Daten der Gasanalysen), Luftversorgung durch einen Hochdruck- und einen Niederdruck-Kompressor, permanente Versorgung mit Elektroenergie
- Erste Idee am 11. November 1967
- Stapellauf am 8. November 1968 (beieindruckende Zeit - nur ein Jahr)
- Erster Einsatz vom 13. bis 15. Dezember 1968 bei strengem Frost und wunderschöner, dicker, begehbare Eisschicht.
- Erstbezug der Station durch Manfred Börner und Karl-Heinz Foltyn nach vorhergehendem Eistauchen.
- Sechs Nutzungsperioden von jeweils eineinhalb bis zwei Jahren unter Wasser mit zwischenzeitlicher Überholung und Modernisierung an Land - insgesamt 17 Jahre - mit Ausbildung sowie wissenschaftliche, tauchmedizinische oder technische Versuche.
- Über 500 Tauchsportler hielten sich bis 1985 auf der Station auf - nach 1985 geriet die Station in Vergessenheit
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